Blutjunge Rasselbande soll es beim TuS Rotenburg II in der Handball-Landesklasse richten

Mit einem Auswärtsspiel startet der TuS Rotenburg II nach fast einem Jahr Pause wieder in die neue Saison. Das Team hat dabei ein neues Gesicht erhalten.

Rotenburg – Fast ein Jahr liegt das letzte Spiel des TuS Rotenburg II inzwischen zurück. Am 3. Oktober 2020 war die Oberliga-Reserve von der Wümme mit einem 28:31 bei der HSG Phoenix in die Handball-Landesklasse gestartet. Kurz nach der Niederlage war die Saison 2020/2021 dann aufgrund der Corona-Pandemie auch schon wieder Geschichte. Am Sonnabend unternimmt Trainerin Lana Caesar mit ihrer jungen Crew den nächsten Anlauf. Los geht es mit einem Auswärtsspiel bei der HSG Bruchhausen-Vilsen.

 

Eigentlich sollte schon die vergangene Spielzeit die letzte in der Landesklasse gewesen sein. Aufgrund der Pandemie wurde die Auflösung dann vom Verband um ein Jahr verschoben. Der Meister steigt in die Landesliga auf, der Vizemeister geht in die Relegation, für den Rest geht es runter in die Regionen – so sehen es die Regularien vor. „Bei uns hat sich personell einiges getan. Ich wäre froh, wenn wir am Ende im Mittelfeld landen“, geht Lana Caesar ohne große Ambitionen in die Serie. Platz eins oder zwei, betont die B-Lizenz-Inhaberin aus Etelsen, sei kein Thema. Die Mannschaft habe „ein komplett neues Gesicht“ bekommen. „Von der Rückraumbesetzung, mit der wir in der Saison 2019/2020 ohne Punktverlust die Meisterschaft in der Regionsoberliga geholt haben, ist kein Spieler mehr dabei.“

Auf Luca Schlifelner muss der TuS Rotenburg II verzichten

Die vierte Saison bei den Männern des TuS Rotenburg II – sie könnte für Lana Caesar die schwerste werden. „In meinem ersten Jahr sind wir Vizemeister in der Regionsoberliga geworden, im zweiten Jahr haben wir souverän den Titel geholt – und die dritte Spielzeit hat ja quasi nicht stattgefunden“, blickt sie zurück. Mit die größten Schmerzen verursacht der vereinsinterne Abgang von Luca Schlifelner. Der Rückraumspieler will seine Chance in der ersten Mannschaft suchen. Was auch „völlig okay“ sei, wie Caesar betont. Dafür sei die Reserve da.

Nun soll es eine blutjunge Rasselbande richten. Acht Spieler rücken aus der A-Jugend nach, zwei weitere sind sogar noch ein Jahr für den Nachwuchs spielberechtigt. Dieser wird übrigens ebenfalls von Lana Caesar trainiert. Personell werde die kommende Saison keine einfache werden, weist die Trainerin auf vorprogrammierte Engpässe hin. „In der zweiten Mannschaft sind wir auf Unterstützung aus der A-Jugend angewiesen, und die A-Jugend braucht selber Hilfe aus der B-Jugend“, erläutert die Übungsleiterin die schwierige Situation. Bei den Männern könne sie auf dem Papier auf einen großen Kader zurückgreifen. Einige Spieler stünden aber wohl nur in den Semesterferien zur Verfügung.

Ein Mittelfeldplatz ist für Lana Caesar das Ziel

Sich von Spiel zu Spiel weiterentwickeln und am Ende im Mittelfeld der Tabelle landen – so umreißt die Trainerin ihre Ziele. In der Vorbereitung klappte das schon ganz gut. So wurde zuletzt der TV Jahn Schneverdingen aus der Regionsoberliga klar bezwungen. Caesar verrät: „Es war das zweite Spiel gegen Schneverdingen. Im ersten haben wir uns ordentlich blamiert.“

Von Jürgen Prütt