Erste Saisonniederlage fällt deftig aus
Nils Muche beschrieb es als einen „Scheißtag“. Keeper Yannick Kelm bewies nach der Niederlage stattdessen Galgenhumor im Bezug auf die Halle in Bremen.
Rotenburg kommt nicht über 25:25 hinaus
Das Spiel der Rotenburger Handballer hatte einiges zu bieten. Unter anderem waren Nils Muche und Robin Fiedler in Quarantäne, sodass Co-Trainer Alexander Bart erstmals coachte.
Start in die Saison
Die Marschroute für die Handballerinnen des TuS Rotenburg ist klar: „Platz eins oder zwei – was sonst?“ So sieht es zumindest Trainer Jens Miesner.
Rotenburg – „Platz eins oder zwei – was sonst?“ Wird Jens Miesner auf das Saisonziel angesprochen, muss der Trainer der Handballerinnen des TuS Rotenburg nicht lange überlegen. Der Grund: Die an diesem Wochenende beginnende Spielzeit in der Landesklasse ist eine besondere. Sie wird die letzte für diese Liga sein. Nach der Saison 2021/2022 wird die Klasse eingedampft. So will es der Verband. Der Meister steigt direkt in die Landesliga auf, Platz zwei geht in die Relegation, für alle anderen Teams geht es zurück auf Regionsebene. Und Letzteres ist für den TuS Rotenburg eigentlich keine Option.
Handballer mit Vollgas ins nächste Spiel
Vor dem zweiten Saisonspiel haben wir mit Rotenburgs Jens Behrens gesprochen. Der Rückraumexperte spürt die gute Stimmung und weiß, woran das Team noch zu arbeiten hat.
Spieler des Wochenendes
Daniel Barkholdt hat bei seinem Comeback gleich sechs Tore geworfen. Aber auch sonst genießt der 22-Jährige in der Mannschaft hohes Ansehen.
Rotenburg – Nachdem Daniel Barkholdt am Wochenende das entscheidende letzte Tor zum 29:27-Endstand gegen die HSG Delmenhorst in der Oberliga Nordsee warf, gab es in der Halle für die Zuschauer kein Halten mehr – Standing Ovations. Zurecht, hatten die Handballer des TuS Rotenburg doch gerade einen vermeintlichen Titelfavoriten zum Auftakt besiegt. „Es hat einfach mega Spaß gemacht, überhaupt mal wieder Handball zu spielen. Und dann auch noch vor diesen geilen Fans und gegen diesen Gegner“, schwärmte Barkholdt, der eine Ausbildung zum Elektriker macht, nach seinem Comeback.
Rotenburger Handballer besiegen Delmenhorst 29:27
Mit dem Auftaktsieg gegen Delmenhorst ist den Handballern des TuS Rotenburg ein echter Coup gelungen. Gilt der Gegner doch als einer der Aufstiegsfavoriten.
Rotenburg – „The Boys are back“ hallte es über die Lautsprecher durch die Pestalozzihalle, während die Zuschauer im Stehen klatschten und die Oberliga-Handballer des TuS Rotenburg im Kreis springend nach elf Monaten Corona-Pause ihren 29:27 (13:13)-Auftaktsieg gegen die HSG Delmenhorst feierten. Unter ihnen auch Lukas Misere, der sich im Anschluss mit einem Krampf in der Wade auf den Boden warf.
Start in die Saison
Vieles ist neu für die Handballer: Zum einen im Verein auf der Trainerbank, zum anderen ist ein Club dabei, der zuletzt in einer anderen Staffel spielte.
Rotenburg – Die Ansprüche sind relativ bescheiden. „Ich erwarte tatsächlich nichts!“, sagt Nils Muche, der Handball-Trainer des TuS Rotenburg. Ähnlich klingt es bei Johann Knodel, dem Teammanager: „Wir müssen nicht, wir wollen! Und wenn die Oberliga zu stark ist, dann ist es eben so.“ Nun gut, so artikuliert sich wohl ein Underdog, der nur zu genau um seine Rolle weiß. Seit 2017 gehören die Wümmestädter nun schon der vierthöchsten deutschen Spielklasse an – doch selten war die Liga so schwer einzuschätzen wie jetzt. Nach fast einjähriger Pandemiepause sind nicht nur die Konkurrenten die großen Unbekannten, auch das eigene Team ist eine Wundertüte. Zum Auftakt kommt Samstag (18.30 Uhr) die HSG Delmenhorst in die Pestalozzihalle.
Blutjunge Rasselbande soll es beim TuS Rotenburg II in der Handball-Landesklasse richten
Mit einem Auswärtsspiel startet der TuS Rotenburg II nach fast einem Jahr Pause wieder in die neue Saison. Das Team hat dabei ein neues Gesicht erhalten.
Rotenburg – Fast ein Jahr liegt das letzte Spiel des TuS Rotenburg II inzwischen zurück. Am 3. Oktober 2020 war die Oberliga-Reserve von der Wümme mit einem 28:31 bei der HSG Phoenix in die Handball-Landesklasse gestartet. Kurz nach der Niederlage war die Saison 2020/2021 dann aufgrund der Corona-Pandemie auch schon wieder Geschichte. Am Sonnabend unternimmt Trainerin Lana Caesar mit ihrer jungen Crew den nächsten Anlauf. Los geht es mit einem Auswärtsspiel bei der HSG Bruchhausen-Vilsen.
Handball-Staffeln stehen fest, TuS Rotenburg startet mit Heimspiel
Die Staffel der Handball-Oberliga Nordsee wird kleiner. Auch der VfL Fredenbeck steigt auf. Der Spielplan steht ‒ und damit auch der Auftaktgegner des TuS Rotenburg.
Rotenburg – Nach dem TV Bissendorf-Holte verlässt auch der VfL Fredenbeck die Handball-Oberliga nach oben und steigt in die 3. Liga auf. Der frühere Erstligist setzte sich im entscheidenden Spiel der Relegationsrunde gegen den MTV Großenheidorn aus der Oberliga Niedersachsen mit 31:25 (16:14) durch – ein Sieg mit fünf Toren Differenz war angesichts der Konstellation nötig. Somit kommen beide Aufsteiger aus der Nordsee-Staffel, der Heimat des TuS Rotenburg. Und die schrumpft auf 13 Teams.
TuS Rotenburg schafft es mit Leidenschaft und Heimstärke in die Oberliga
Da es keine herkömmliche Sportlerwahl gibt, gehen wir eine Stufe weiter und suchen die Sportler des Jahrzehnts. Dieses Mal: Die Handballer des TuS Rotenburg.
Rotenburg – Johann Knodel ist ehrlich. „Die Oberliga ist für uns wohl die Endstation. Alles darüber hinaus ist Profisport. Und wir sind im Prinzip ein Dorfverein“, sagt der Teammanager des TuS Rotenburg. Dass die Mannschaft des Jahres von 2015, 2017 und 2018 überhaupt in der vierthöchsten deutschen Handball-Spielklasse antritt, ist für ihn schon ein kleines Wunder. „Selbst die Verbandsliga war vor nicht allzu langer Zeit utopisch.“